Gib deinem Kind Sicherheit und ein Frühstück!

Wie du dein Kind unterstützen kannst, damit es sich in der Schule konzentrieren kann? 

Morgens um acht in der ersten Schulklasse, ein Mädchen weint. Ich frage nach, was denn los sei! „Ich habe Angst, dass mein Opa mich um 12 Uhr vergisst abzuholen!“ Meine tröstenden Worte und die Versicherung, dass Opa da sein wird, halten nur von kurzer Dauer. An Konzentration ist nicht zu denken und vor mir sitzt ein unglaublich ängstlich und traurig dreinschauendes Mädchen.

Eine knappe Stunde später klagt ein nächstes Kind über Bauchschmerzen. Nein es scheint keine Magengrippe im Anflug zu sein, es ist der Hunger der sich meldet. „Hast du den nicht gefrühstückt?“ frage ich nach. „Nein, wir haben nie etwas fürs Frühstück zu Hause.“

Dies sind nur zwei kleine Beispiele mit was für Sorgen und Ängsten Kinder in der Schule ankommen. Wo die Wahrheit liegt, will ich hier nicht hinterfragen, es ist aber die Wahrnehmung des Kindes selbst. In diesen zwei Fällen habe ich als Lehrperson jedoch noch Glück, denn ich weiss wo der Schuh drückt. In vielen anderen Situationen, fallen Kinder aber auf, durch ungewünschte Verhaltensweisen im Unterricht oder gegenüber Klassenkameraden. Ich bzw. oft auch das Kind selbst, weiss nicht was los ist. Kinder sind sehr feinfühlig und bekommen vieles mit, können aber auch vieles noch nicht einordnen bzw. damit umgehen.

Hat dein Kind einen „leeren Kopf“ und „vollen Bauch“ für die Schule?

Input:

Klar läuft nicht immer alles geregelt und dein Kind darf auch mitbekommen, wenn es jemandem in seinem Umfeld nicht gut geht. Dennoch solltest du versuchen, wann immer es möglich ist, dir vor dem Einschlafen ein wenig Zeit für dein Kind zu nehmen, mit ihm den Tag Revue passieren zu lassen. Entlasse es mit einem guten Gefühl in seinen Schlaf! Versuche ihm am Morgen genügend Zeit zu geben, um zu frühstücken, damit dein Kind ohne Stress den Tag beginnen kann. Wenn sich dein Kind Anfangs weigert, etwas zu essen, versuche es mit Humor, vielleicht mit einem “Smiley-Gesicht aus Esswaren” die es mag.

Ebenso braucht dein Kind Vertrauen! Gehe nie weg, ohne dich von ihm zu verabschieden. Erst recht nicht, wenn es Trennungsängste hat und das Abschied nehmen dadurch komplizierter wird. Gib ihm die Möglichkeit, sich Schritt für Schritt in seinem Tempo an neue Situationen zu gewöhnen. Dein Kind braucht die Sicherheit, dass der “Opa” da sein wird, es darf aber auch lernen, dass es den Nachhauseweg alleine schafft.

In diesem Sinne, lass dein Kind nicht mit leerem Bauch und dem Kopf voller Sorgen zur Schule.

Mathematisch gesehen: “voller Bauch” + “leerer Kopf” = Konzentration!

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Carmen Vogt

Familien-, Kinder- und Jugendcoaching mit Herz

Ich begleite nicht nur Kinder, Jugendliche und Familien, sondern stehe auch als Lehrerin im Klassenzimmer. Dadurch ist meine Sichtweise und Kenntnis der möglichen Herausforderungen und Probleme noch umfassender.

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